Sonntag, 24. Oktober 2021 11 Uhr
Elisabeth Freise
Sicherheit neu denken.
Von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik
Mit den Erfahrungen der Covid-Pandemie, die die Welt seit bald zwei Jahren in Atem hält, ist die Frage aktueller denn je: Wie kommen wir zu einem Sicherheitssystem, das die immensen Bedrohungen und Kosten, die eine militärische Sicherheitspolitik verursacht, hinter sich lässt?
Die badische Landeskirche hat 2018 ein Szenario vorgelegt, das aufzeigt, wie der militärische Verteidigungsapparat in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten schrittweise in ein Instrument der zivilen Krisenprävention umgewandelt werden kann: weg von einer Politik, die auf militärische Stärke setzt, hin zu einer Sicherheitspolitik, die auf Kooperation und auf dem Wohlergehen aller Menschen und der Natur basiert. Der Initiativkreis „Sicherheit neu denken“ bringt dieses Szenario in die gesellschaftliche, politische und kirchliche Debatte.
Elisabeth Freise, Jg. 1953, studierte Germanistik und kath. Theologie, und nach einigen Jahren der Schultätigkeit arbeitete sie beim internationalen christlichen Friedensdienst Eirene, wo sie für die pädagogische Arbeit und die Osteuropaarbeit zuständig war. Sie ist Mitglied im Vorstand von Church and Peace, dem europäischen friedenskirchlichen Netzwerk, und Mitglied im Koordinierungskreis der Initiative „Sicherheit neu denken.“